Upeksha – Gelassenheit und Gleichmut entwickeln

Gelassenheit bedeutet nicht, dass Dir alles egal ist. Es heißt, dass Du Dich im Sturm nicht verlierst.

Im Yoga wird Upeksha als vierte Herzensqualität beschrieben – als Gleichmut, innere Ruhe und das Loslassen von Widerstand.

Wir sind umgeben von Reizüberflutung, Bewertungen und ständigen Herausforderungen. Inmitten dieses Chaos ist Gelassenheit eine lebensverändernde Qualität und Praxis. Upeksha ist kein Zustand der Gleichgültigkeit, sondern Ausdruck tiefer innerer Stärke und Präsenz. Es ist die Fähigkeit, im Herzen berührt zu bleiben – ohne sich zu verlieren.

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Die Praxis der Upeksha-Herzmeditation

Komm in eine aufrechte, stabile und entspannte Sitzhaltung.

Phase 1: Atemgewahrsein

Richte Deine Aufmerksamkeit auf das Brustbein. Atme drei Sekunden ein, halte den Atem drei Sekunden, atme drei Sekunden aus.

Falls Dir das Atemanhalten schwerfällt, atme sanft drei Sekunden ein und drei Sekunden aus.

⏳ Dauer: ca. 6 Minuten

Phase 2: Upeksha-Mantra

Wiederhole innerlich das Mantra „Upeksha“ oder „Gelassenheit“ mit liebevoller Präsenz im Herzraum.

⏳ Dauer: ca. 6 Minuten

Phase 3: Stille erfahren

Erlaube Dir, einfach zu sein. Nimm die Stille wahr – ohne etwas verändern zu wollen.

⏳ Dauer: ca. 6 Minuten

Phase 4: Innere Reflexion

Lege beide Hände auf Dein Brustbein und frage Dich:

„Wie fühle ich mich, wenn ich mit Gelassenheit verbunden bin?“

„Wie kann sich diese Qualität konkret in meinem Leben zeigen?“

⏳ Dauer: ca. 2 Minuten

Beende die Meditation mit einigen bewussten Atemzügen und öffne langsam Deine Augen. Vielleicht spürst Du, dass sich etwas in Dir beruhigt hat – ein Raum der Weite ist entstanden.

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Upeksha in den Alltag integrieren

Die eigentliche Kraft von Upeksha entfaltet sich im täglichen Leben. Gelassenheit ist eine Entscheidung – immer wieder auf’s Neue.

Hier einige Impulse für Deine tägliche Praxis:

• Heute übe ich, ganz entspannt zu sein.

• Heute akzeptiere ich Dinge, wie sie sind – ohne sie sofort zu bewerten.

• Heute bleibe ich in meiner Mitte – besonders in angespannten Momenten.

• Heute übe ich Geduld – mit mir selbst und mit anderen.

• Heute begegnet mir Gelassenheit als innerer Raum, in dem alles da sein darf.

Nimm Dir am Abend Zeit zur Reflexion:

Was hat Dich heute aus der Ruhe gebracht? Und was hat Dir geholfen, wieder in Deine Mitte zurückzufinden?

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Upeksha – die Kunst, loszulassen

Gelassenheit umfasst die Bereitschaft, die Dinge anzunehmen, wie sie sind. Nicht als Resignation, sondern aus Weisheit und Liebe. Du kannst nicht alles ändern, aber Du kannst Deine innere Haltung verändern. Und genau das ist der Schlüssel.

Wenn Du bemerkst, wie oft Du bewertest, ablehnst oder kontrollieren willst – halte inne. Atme. Spüre Dich. Und erinnere Dich:

„Es darf jetzt so sein.“

„Was, wenn gerade alles richtig ist?“

Upeksha lehrt Dich, nicht in der Vergangenheit zu verharren und Dich nicht von Zukunftssorgen überwältigen zu lassen. Sie bringt Dich ganz in den gegenwärtigen Moment – frei, offen und wach.

Und wenn Du einmal nicht gelassen bist? Dann erlaube Dir, es nicht zu sein. Sei gut zu Dir. Sei freundlich mit Dir. Auch das ist Gelassenheit.

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Fazit: Du bist der Raum für Gelassenheit

Gelassenheit ist keine Technik. Sie ist eine innere Haltung, die in Dir wachsen darf. Mit Geduld, Übung, und liebevollem Atem.

Upeksha ist wie der ruhige See im Innern – auch wenn an der Oberfläche Wellen schlagen.

Wenn Du Dich immer öfter in diesem inneren Raum aufhältst, wirst Du merken:

Du bist angekommen. In Dir – im Leben.